Die Frauenhilfe ist gegründet!

Die Frauen des Vorstands von dem Verein Mshikamano

In der Region Mvimwa gibt es überproportional viele alleinerziehende Mütter. Ein Grund ist die herrschende Armut, der viele Männer zu entrinnen suchen und die Frauen unversorgt zurück lassen, zudem das Versterben der Männer an Aids und anderen dort bedingten Krankheiten. All diese Tatsachen und weitere führen dazu, dass nach offizieller Statistik 60% der Kinder in dem Gebiet als unterernährt gelten.

Zu Beginn 2019 konnten sich die Frauen im Kloster Mvimwa treffen und ihre Sorgen und Nöte schildern. Das Team unter Abt Pambo ermutigte die Frauen, sich zu einem Verein zusammenzuschließen, damit sie gemeinsam versuchen, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.

Im März 2019 kam es zur Gründung des Vereins „Mshikamano“, der nach tansanischem Recht eingetragen wurde. Der Vereinsname bedeutet Zusammenhalt, Solidarität.

Aufgabe des Vereins ist es, den Zusammenhalt der Frauen zu stärken, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wenn Probleme auftreten und ein kleines Einkommen durch gemeinsame geschäftliche Aktivitäten zu erwirtschaften.

Damit die Frauen das verwirklichen konnten, war ein Anfangskapital von Nöten. Wir von Ahsante sana!, die wir das Projekt von Anbeginn unterstützen, stellten einen Betrag von 5300 Euro zur Verfügung.

Die Mönche beaufsichtigen und begleiten das Projekt als unsere Partner auch weiterhin. Zuerst haben sie dafür gesorgt, dass die verantwortlichen Frauen des Vereins eine Schulung erhielten, sowohl in der Führung eines Vereins als auch in der Finanzverwaltung, denn als eingetragener Verein verfügen sie über ein eigenes Konto.

Ab 1. August 2019 sind 4 Arbeitsgruppen a 15 Frauen gebildet worden, die sich in unterschiedlichen Bereichen betätigen. 1. Gruppe: näht und verkauft Bekleidung für Männer und Frauen. 2. Gruppe: stellt landwirtschaftliche Produkte her und verkauft sie. 3. Gruppe: sammelt Honig von Wildbienen, verarbeitet und verkauft ihn. 4. Gruppe: kauft Fisch von Fischern des Tanganjikasees, bereitet sie kochfertig zu und verkauft sie. Eine 5. Gruppe konnte, Corvid-19 bedingt, die Arbeit im Mai 2020 nicht aufnehmen.

Jede Gruppe erhält ein Anfangskapital, von dem sich jede Frau nehmen kann, was sie glaubt zu brauchen. Zurzeit gibt es zwischen 70.000 TZS=ca.27 Euro und 90.000 TZS= ca. 34 Euro. Dieses Geld muss in drei Monaten zurück bezahlt werden,. Das darüber hinaus verdiente Geld gehört der Frau als Einkommen. Bisher scheint dieses Modell ein Erfolg zu werden.

Da es keinen Versammlungsraum für die Frauen gibt, außer im Freien, wird dringend ein Gebäude gebraucht. In der viermonatigen Regenzeit sind die monatlich zweimaligen Treffen, von der Vereinssatzung vorgeschrieben, ofmals nicht möglich, so dass es keinen Gedankenaustausch und gemeinsame Problemlösungen geben kann. Zudem ist die Lagerung von Waren und deren Verkauf ein Problem. Im häuslichen Bereich der Frauen ist es nicht möglich und der Verkauf auf Märkten während der Regenzeit problematisch. Daher versuchen wir auch dort Abhilfe zu schaffen. Dieser „Traum“ eines Gebäudes ist für 30.000 Euro zu verwirklichen.

Dann würden geplante Unterrichtsangebote für alle Frauen zur Stärkung der Frauen und für die Verbesserung der Gesundheits- und Lebensverhältnisse in dem Gebiet sorgen.